Mit dem Kopf gegen die Wand
Das Leben ist wie ein Käfig. Morgens früh, wenn ich noch im Bett liegen möchte, muss ich aufstehen und Dinge tun, wie jeden Tag. Mittags, wenn ich spazieren gehen und die Sonne genießen will, muss ich die Kinder von der Schule abholen. Abends, wenn ich müde bin, muss ich Essen kochen und die Küche aufräumen.
„Willkommen in der Realität!“ Wie oft habe ich diesen Spruch gehört? Der Spruch macht mich wütend. Wer sagt denn, dass jeder Tag wie der andere ist? Warum muss das Leben aus lauter Routinen bestehen? Ich hasse das.
Ich stampfe mit dem Fuß auf. Nein, das ist nicht meine Welt. Ich will ausbrechen!
Ich will die Farben, die Sonne, die Liebe in meinem Leben.
Ich will, dass es anders ist. So hab´ ich mir das Leben nicht vorgestellt. Mein Leben soll bunt und fröhlich sein.
Ich renne mit dem Kopf gegen die Wand, bis der Schädel schmerzt. Ich bin wütend, ich bin verzweifelt. Ich tobe, bis ich müde bin.
Ich weiß nicht mehr weiter.
Ich drehe mich um und reibe mir die Augen.
Hinter mir ist gar keine Wand.
Ich kann mich umdrehen und in eine andere Richtung gehen.
Ich bin frei!